Von Generation zu Generation

Unser Haus

Kirche, Wirtshaus und Brauerei bildeten in den Dörfern jahrhundertelang ein legendäres Dreigestirn. Nach dem Kirchgang ging man gerne in das Wirtshaus, wo das selbstgebraute Bier getrunken, der Geselligkeit gefrönt und an den Stammtischen Politik gemacht wurde.

Wirtshäuser waren und sind noch heute zentrale Orte sozialer Begegnungen einer Dorfgemeinschaft und der Kommunikation. Dies ist trifft auch für unseren Gastbetrieb zu.

Wir bringen Ihnen die Geschichte der Krone näher und Sie erfahren mehr über Tradition, Leidenschaft und eine lange Historie.

Chronik unserer Familie

  • 1724/25

     

    Elias Schüttenhelm

     

    Wird in den Akten des Staatsarchives Ludwigsburg erstmals erwähnt.

    Er war in eine Schatzgräberei verwickelt. Nachts in den Ställen kratzte er den Ammoniak von den Wänden und verkaufte diesen zu Schwarzpulverherstellung.

     

    Wegstreitigkeiten zwischen Elias Schüttenhelm und der Witwe des Thomas Dreher

  • 1760

     

    Johann Jacob Schüttenhelm

     

    Wässerungsstreitigkeit des Johann Jacob Schüttenhelm mit Christian Muntz

  • 1786

     

    Friederika Schüttenhelm

     

    Ehestreitigkeiten, Trennung von Tisch und Bett und Wiederaufhebung dieser Trennung zwischen Johann Georg Schüttenhelm und seiner Frau Friederika
    (Staatsarchiv Ludwigsburg)

  • 1825-1839

     

    Johann Georg und Rosina Schüttenhelm

     

    Bau der neuen Brauerei mit einer Branntweinbrennerei.

  • 1872

     

    Johannes (aus Birkenlohe) und Katharine (aus Fichtenberg) Fritz, geb. Hagel


    Erwerb der Gastwirtschaft für 40.000 Gulden 1877 wurde Johannes Fritz das Recht zum Ausschank von Bier und Branntwein in einer auf der Parzelle Nr. 210 zu errichtenden Vesperhütte, insbesondere für die Arbeiter vom Eisenbahnbau, verliehen
    1878 Rufpunkt an der Krone des Nachtwächters

  • 1904-1952

     

    Karl und Wilhelmine (geb. Friz, von der Münstermühle) Fritz

     

    Einbau von neun elektr. Glühlampen in die Wirtschaft.

    Während des zweiten Weltkrieges ist das Gasthaus eine Zuflucht vieler Fichtenberger in unseren Kellern bei den Bombenangriffen sowie zeitweises Abhalten des Konfirmandenunterrichtes im April 1945.

  • 1952-1979

     

    Richard und Maria Fritz, geb. Gekeler, Ohnastetten (schwäbische Alb)

     

    1969 wird eine Kegelbahn in die ehemalige Brauerei eingebaut.

  • 1972-2021

     

    Ernst und Anneliese Fritz, geb. Grau

    Vierte Generation der Familie Fritz


    1979 Einrichtung eines zweiten Nebenzimmers und Modernisierung des Sanitärbereichs
    1992 Einbau von Fremdenzimmer in Wohnung und Bühnenraum und eine Dacherhöhung
    1995 Neubau vom Festsaal mit 180 Sitzplätzen, Erweiterung der Küche, Neubau von Zimmern
    2006 Aussiedlung der Landwirtschaft und Neubau Mutterkuhstall mit Platz für 130 Tiere

  • 2021 - heute

    Wolfgang und Sandra Fritz, geb. Steigerwald Fünfte Generation


    2021 Neubau Holzpavillion im Biergarten und Neuanlage der Außenanlagen
    2021 Renovierung des oberen Festsaals
    2022 Neubau einer Hackschnitzelheizung mit 300 KW/h

Taverne

Unser Haus war früher ein „Haupt-Hof“ und bildete zusammen mit der Kirche den Kern des Dorfes. Das Gastwirtschaftsrecht auf unserer Gaststube war die Fortsetzung einer alten Hoftaverne.  Hier befand sich der Postkutschenhalt in Richtung „Schanzsteige“ nach Fornsbach. Die Pferde wurden getränkt oder ausgetauscht, die Fuhrmänner speisten in unserer Gaststube und manch Reisender nächtigte hier.

Aus der württembergischen Oberamtsbeschreibung

Es bestand ein reger Durchgangsverkehr, dies zeigt unter anderem die Beschreibung der Krone und der Straßenverhältnisse des Oberamtes Gaildorf von 1852 (Originalsprache):

 „Der Kirche gegenüber liegt das freundliche Pfarrhaus und neben ihr das Gasthaus zur Krone, dessen Eigenthümer seit etwa 16 Jahren ein massives Gebäude nach dem andern aufführt und dadurch der östlichen Seite des Dorfes das Aussehen von Wohlhabenheit gewährt.

Postkutschenhalt

Die Roththal-Straße von der Ölmühle bei Unter-Roth über Vichberg, Hausen, Ober-Roth und Hütten bis zum Stockwirthshaus und zur Haller-Weinsberger Straße, sowie die Straße über die Schanze vom Roth-Thal gegen Murrhardt und Backnang, Poststraße gegen Stuttgart.

Die Post fährt von Gaildorf dreimal wöchentlich nach Crailsheim und Stuttgart. Auch fährt dreimal eine Carriol-Post nach Murrhardt.  Ein weiterer Omnibus geht zweimal in der Woche von Gaildorf nach Backnang. Regelmäßige Frachtfuhren gehen zweimal wöchentlich je von Gaildorf nach Stuttgart“.

 

 

Johannes Fritz & Wilhelmine stehen vor der heutigen Brennerei.
Postkarte von Fichtenberg mit einer Abbildung unseres Gasthauses 1907
Postkarte von Fichtenberg mit einer Abbildung unseres Gasthauses 1900

Unsere Gebäude

1899 werden unsere Gebäude im hiesigen Gebäudekataster wie folgt beschrieben:

„Ein zweistöckiges Wohn- und Wirtschaftsgebäude zur Krone an der Hauptstraße auf steinernem Stock unter Giebeldach. Im Erdgeschoss befindet sich ein heizbares Wirtschaftszimmer, zwei Speisekammern, eine Geschirrkammer. Ein heizbarer Saal ist im ersten Stock vorhanden.

Das zweistöckige Brauereigebäude und Branntweingebäude mit Kniestock und steinernem Stock ist von 1837 mit einer gewölbten Brauerei, einer Brennerei und Feuerungsräume. Im ersten Stock findet sich das Hopfentrocken-Gersten und Malzboden mit Malzdörre.

Die Zubehörden zur Brauerei bestehen aus zwei Brauereiöfen, Malzdörre, Dörrblech, Bierkessel mit Einmauerung zwei Brauereihäfen.

Der Langbau ist ein zwei stöckiges gegen Berg gebautes Wohnhaus von gemischter Bauart.

Im Erdgeschoss ist die gemeinsame Back- und Waschküche, eine Kohlekammer, eine Holzlege sowie eine Metzgig.

Die Speisekammer befindet sich oben. Die Langbaubeleuchtung ist von 1910 mit drei Flammen.

Das Manglokal, das Waaglokal (eine Bodenbrückenwaage der Gemeinde, eine Brückenwaage für Kälber und Schweine) befindet sich ebenso da“.

 

Tradition seit 150 Jahren

Wir, die Familie Fritz, führen seit 1872 in fünfter Generation den Gastbetrieb. In nun 150 jähriger Familientradition entwickelt sich unser Haus stetig fort. Bis heute können wir auf einen alt eingesessenen Familienbetrieb zurückblicken, der noch immer zum festen Bestandteil des Fichtenbergers Ortskerns gehört.

Doch all dies wäre ohne unsere guten Seelen, die uns mit all ihrer Hingabe und Leidenschaft unterstützen, nicht möglich.